"Endlich wieder Schule!"

Veröffentlicht am: 15. Mai 2020

„Endlich wieder Schule!“

 

Kaum zu glauben, aber wahr: Diesen Ausspruch hat ein Schüler des Berufsvorbereitungsjahres hier an unserer BBS am Helenenberg doch tatsächlich gesagt. 

Hieran erkennt man sehr gut, dass die Corona-Krise unsere Jugendlichen besonders betrifft. Die fehlende Struktur und die ausgefallene Lern- und Entwicklungszeit sind für Schülerinnen und Schüler sowie Auszubildende, die sowieso schon keine klassische Lern- und Lebensbiographie aufweisen, noch deutlich negativer in ihren Auswirkungen als bei ihren Altersgenossinnen und Altersgenossen.

In der Zeit der Schulschließung haben die Schulen, die Werkstätten, der pädagogische Bereich, die Fallbetreuer und alle andern Mitarbeiter mit vollem Einsatz versucht unseren Jugendlichen möglichst viel zu helfen, Struktur und Halt zu schaffen und die Benachteiligungen klein zu halten. Es wurden Lernpakete zusammengestellt, Rücksendeumschläge frankiert, Videokonferenzen einberufen, Präsenz- und Beratungsstunden abgehalten, Notbetreuungen umgesetzt, Telefonberatungen durchgeführt und auf allen erdenklichen Wegen versucht, Kontakt zu halten und Hilfen anzubieten.  

Unsere Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen haben dabei Großes geleistet und sich durch viel Arbeit gekämpft. Sie haben bewiesen wie viel Wille und Einsatz sie zeigen können. Sicher gab es auch ein paar weniger erfreuliche Ereignisse, aber insgesamt sind die Jungen und Mädchen, Damen und Herren, wirklich beeindruckend mit der schwierigen Situation umgegangen. 

Umso besser, dass der Schulbesuch und der Besuch der Bildungseinrichtung generell wieder partiell zugelassen wurde. Die Rückkehr der Prüflinge und Abschlussklassen sorgte sowohl bei den Jugendlichen als auch bei den Mitarbeitern wieder für ein Stück Normalität. Das Ganze bedeutet natürlich auch einen riesigen planerischen, organisatorischen und logistischen Aufwand. Gesetzliche Vorgaben sind zu beachten, Hygienepläne zu schreiben, Klassenräume auszumessen und Tische zu stellen, Wegekonzepte zu erdenken und Markierungen sowie Schilder und Hinweistafeln anzubringen und noch Vieles mehr.

Der Alltag in der Schule ist bei Weitem noch nicht wieder derselbe wie vor dem Corona-Virus, aber unsere Schutzbefohlenen und die Mitarbeiter gewöhnen sich schnell an die neuen Gegebenheiten; das Händewaschen, Desinfizieren und Masken tragen. Die Abschlussklassen sind durchweg dankbar und erfreut, dass die teilweise Öffnung wieder eine Form von Normalität erlaubt und ihre Vorbereitung auf das Leben weitergehen kann. 

Sukzessive kommen auch die anderen Ausbildungsjahre und Klassen wieder in die Schulen, um den Unterricht wenigstens so viel wie organisatorisch möglich wieder aufzunehmen. Das ist natürlich mit weiterem Aufwand und viel Zeitplanung und Organisation verbunden, von der Organisation versetzter Pausenzeiten über die Teilung von Klassen, um die Räume aufgrund der Abstandsregelung nutzen zu können, bis hin zur Planung der Essensschichten. 

Trotz alldem Aufwand und der zusätzlichen Arbeit für Mitarbeiter und Jugendliche können wir uns den weisen Worten des BVJ Schülers nur anschließen: Endlich wieder Schule!